Zahlen und Fakten

Zahlen und Fakten
Geschichtliches

Der Ort Perwang mit dem altdeutschen Namen „PIRHCHINUVANT" wurde in einer Tauschurkunde zwischen dem Salzb. Erzbischof Friedrich I. und dem Mattiggaugrafen Aribo zum erstenmal im Jahre 963 urkundlich erwähnt. Damals fiel Perwang an Salzburg und blieb beinahe 400 Jahre ein größerer Maierhof des Erzstiftes. Nach der Version des bekannten Salzburger Urkundenforschers P.Willibald Hauthaler, ein geborener Nußdorfer, gestorben als Abt von St. Peter in Salzburg, soll der Name Perwang vom dem früher häufig vorkommenden Namen „Pero" oder „Perno" und dem Wort „Wang", das soviel wie „Dorf am Hang" bedeutet, zurückzuführen sein. Demnach hieße Perwang „Dorf des Pero am Hang".
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Kaiserbesuch


Am
28.10.1779 besuchte Kaiser Josef II. von Frankenmarkt über Lengau um das Mattseer-Seengebiet und dem Haunsberg (Kaiserbuche) kommend Perwang, wo er im Schlösschen von Abt Anton Moser empfangen und von der Bevölkerung stürmisch begrüßt wurde. Erst am nächsten Tag setzte er seinen Ritt über Michaelbeuern in das Innviertel fort. Zum Andenken an den hohen Besuch ließ Abt Anton Moser zwei Porträtsgemälde mit prächtigen goldenen Rahmen von dem Monarchen Josef II. und seiner erhabenen Mutter, Kaiserin Maria Theresia, anfertigen. Diese Bilder sind bis zum heutigen Tag sehr gut erhalten und im Pfarrhof aufbewahrt.

Gemeindetrennung


In
der Regierungssitzung vom 31. Jänner 1958 wurden die Gemeinden Palting und Perwang rückwirkend mit 1.1.1958 offiziell getrennt und werden seither als zwei eigenständige Gemeinden geführt.
(siehe "Aus der Gemeindechronik")

Heute


Heute
hat die Gemeinde Perwang eine Größe von 684 ha und zählt derzeit ca. 1.000 Einwohner. Sie ist in die 15 Ortschaften Baumgarten, Edt, Elexlochen, Endfelden, Grub, Gumperding, Hinterbuch, Kirchsteig, Oberröd, Perwang, Reith, Rödhausen, Rudersberg, Stockach und Unterröd unterteilt, der Hauptort liegt auf einer Seehöhe von 531 m.
Der Hauptort wurde mit folgenden (21) Straßennamen bezeichnet: Bachsiedlung, Bergweg, Berndorferstraße, Breitbrunnweg, Dr. Linecker Weg, Eichengrubenweg, Gewerbestraße, Grenzlandweg, Hauptstraße, Kirchenweg, Oberröderstraße, Ödwanderweg, Rettensteinerweg, Rudersbergerstraße, Salzburgerstraße, Seestraße, Seestraßensiedlung, Sonnenweg, Waldweg, Wiesenweg und Zollhaussiedlung.

Gemeinderat

GR 2021

Der Gemeinderat (2021-2027) besteht aus 13 Mitgliedern:
(8 ÖVP, 3 SPÖ, 2 PULS):

 

BGM Reinhard Sulzberger (ÖVP) 
Vize-BGM Robert Eidenhammer (ÖVP) 
GR Isabella Pötzelsberger (SPÖ)
GR Angela Eidenhammer (ÖVP)
GR Roman Bader (PULS)
GR Karin Kappacher (ÖVP)
GV Waltraud Breckner (SPÖ)
GR Johannes Pötzelsberger (ÖVP)
GR Sabine Pichler (ÖVP)
GR Klaus Doppler (PULS)
GR Markus Helminger (ÖVP)
GR Anita Hillerzeder (SPÖ)
GR Manfred Höflmaier  (ÖVP) 
AL Gerhard Stabauer

Gemeindewappen


Wappen.JPG Gemäß
Sitzungsbeschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 25.September 1972 wurde der Gemeinde Perwang am Grabensee das Gemeindewappen verliehen.
Beschreibung (Geteilt):
Oben in Silber ein rotes Brauschaff mit zwei Goldenen Reifen, die Henkel besteckt mit schwarzen Hahnenfedern;
Unten in Schwarz der goldene, 2 : 1 gestellte, heraldische, fünf blattrige Rosen mit grünen Kelchblättern und roten Butzen.

In der Perwanger Schulchronik findet man dazu folgenden Eintrag:
Die offizielle Übergabe der vom akad. Maler Ernst Stachl aus Braunau/I. verfaßten Urkunde des Gemeindewappens erfolgte durch Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Wenzl an BGM Ludwig Renzl als Vertreter der Gemeinde Perwang im Gasthaus Schachner am 16.11.1975 im Zuge der Schuleinweihung.

Unser Gemeindewappen wurde vom Leiter der Schule, VD Josef Friedl, unter Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv in Linz entworfen. Es weist auf die wichtigsten Epochen aus der Geschichte Perwangs hin:

  • Das geteilte Wappen in den Farben Silber und Schwarz wurde dem Wappen der Noppinger (die Edlen von Nopping hatten 1341 bis 1558 ihren Sitz in Perwang) entnommen.
  • Das rote Brauschaff mit zwei goldenen Reifen, die Henkel besteckt mit schwarzen Hahnenfedern war das Wappenzeichen des Herrn vom Zellhof, Sebastian Schettinger, der 1601 den Edelsitz Perwang käuflich erwarb und dessen Witwe 1661 den Herrensitz an das Kloster Michaelbeuern gegen eine Leibrent übergab.
  • Die drei goldenen, zwei zu eins gestellten, heraldischen, fünfblättrigen Rosen mit grünen Kelchblättern und roten Butzen versinnbildlichen den Namen Perwang, der 963 erstmals urkundlich als "Perowang" (Wiesenhang des Pero) aufscheint.
Touristisches


Ob man vorhat, hier einen typischen Sommerfrischeurlaub zu verbringen, oder nur auf einen Ausflug vorbeikommt, die Gemeinde Perwang mit ihren zahlreichen Privatzimmervermietern, Ferienwohnungen und Gasthäusern tut alles, um einen angenehmen Aufenthalt zu gewährleisten. Kulturelle Sehenswürdigkeiten sind die Pfarrkirche Johannes dem Täufer und die Pesttafel sowie das Zoll- und Heimatmuseum. Wenn man müde von den Besichtigungen ist, erwartet einen ein erfrischendes Freibad am Grabensee. 2 Tennisplätze im Freien, Asphaltbahnen und ein öffentlicher Sportplatz erwartet die Sportbegeisterten. Im Winter ist Eisstockschießen, Eislaufen und Eissurfen am Grabensee angesagt. Mostschenken laden zum gemütlichen Verweilen und bieten Abhofverkauf landw. Produkte. Geführte Wanderungen mit Wandernadelvergabe, Reitkoppel mit Ausrittmöglichkeiten und zahlreiche Wanderwege sind beliebte Abwechslungen. Ein Blumen- und Kräuternaturlehrpfad ist ebenfalls vorhanden. Ein unbedingtes „Muss" ist die 500 m breite Uferschutzzone, hier gibt es seltene Vogelarten zu sehen. Von den örtlichen Vereinen werden Kirtage, Sommer-, Sport- und Grillfeste sowie ein Adventmarkt veranstaltet.

Zoll- und Heimatmusem


Das einzige in Österreich in seinem urspünglichen Zustand erhaltene Holzbalkenhaus wurde 1667 vom Stift Michaelbeuern zur Unterbringung von Stiftsbediensteten errichtet. Von 1779 bis 1809 diente es als Zollstation zwischen Österreich und dem Erzbistum Salzburg. Zu sehen sind Uniformen, Zollkassen, Zollbestätigungen, Übersichtskarten, Zollordnungen von Raffelstetten (älteste erhaltene Zollordnung des deutschsprachigen Raumes) etc. Im Haus ist weiters ein Heimatmuseum eingerichtet (Stube, Flachsbearbeitsgeräte, Küchengeräte usw.) sowie ein naturkundliches Zimmer mit Birkhahn, Brachvogel, Graureiher, Kiebitz ua. sowie Gewehren. 

Geöffnet ist das Museum nach Voranmeldung bei Kustos Schimmerl Walter (tel. 0664/73314333), Huber Heinrich (tel. 06217/8227) oder  Alt-BGM Sulzberger Josef (tel. 0664/2371273).
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Bade- und Campingplatz am Grabensee 

 
Der naturgeschützte Grabensee ist 131 ha groß und ein warmer Badesee. Er liegt in einem Landschaftsschutzgebiet. Das Bad selbst hat einen naturbelassenen Strand sowie ein eigenes Kinderbecken, welches von der Wasserrettung beaufsichtigt wird. Der Bade- und Campingplatz am Grabensee ist sehr sauber und gepflegt, ist ausgestattet mit sanitären Anlagen, Kinderspielplatz, Beach-Volleyballplatz, Zeltplatz, Dauer- und Tagescampingplätze und Buffet. Geöffnet ist der Bade- und Campingplatz von 1. April bis 31. Oktober. Tel. 06217/8288
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